Balkonkraftwerke sind im Trend. Man nennt sie Mini-, Balkon- oder Plug-in-Photovoltaikanlagen. Damit kann man als Wohnungsmieter oder – Eigentümer Photovoltaik Strom produzieren. Ein Balkonkraftwerk besteht meistens aus nur zwei Modulen mit ca. 400 Watt. Die Module lassen sich ohne großen Aufwand am Balkongerüst oder an der Fassade montieren. Jedoch bedarf es hier großer Sorgfalt. Denn Sicherheit geht vor. Für Sie und Ihre Mitmenschen. Der Strom kann direkt über die Steckdose ins eigene Netz fließen. Und versorgt Geschirrspüler, Toaster oder Play Station.
Balkonkraftwerke sind von der Umsatzsteuer befreit: Seit Anfang 2024 sind Photovoltaikanlagen mit einer Spitzenleistung von bis zu 35 Kilowatt (kWp) und Balkonkraftwerke, die bis zu 800 Watt an Leistung liefern, von der Umsatzsteuer befreit.
Neue Regelung für Balkonkraftwerke ab September
Auch können mit 1. September 2024 Balkon- und Terrassenkraftwerke im Eigenheim leichter errichtet werden. Die neue Regelung sieht vor, dass es als Zustimmung anderer Wohnungseigentümer:innen gilt, wenn die geplante Änderung bekanntgegeben wurde und andere Wohnungseigentümer:innen nach zwei Monaten nicht darauf reagiert haben. Auch gilt: Wenn andere Wohnungseigentümer:innen Widerspruch einlegen, muss nun ein triftiger Grund, wie etwa Sicherheitsbedenken, angegebenen werden.
Möglichkeiten mit einer Mini-Photovoltaikanlage
Diese besonders kleinen Photovoltaikanlagen eignen sich speziell für den Einsatz im städtischen Bereich. Dort, wo die Installation von Solaranlagen auf dem Dach nicht möglich ist, eignen sich die Balkonkraftwerke besonders gut, um auf kleinstem Raum Energie zu erzeugen. Die Mini-Photovoltaikanlagen lassen sich einfach an Balkonbrüstungen montieren, um damit selbst Strom zu produzieren. Über eine App kann man täglich feststellen, wie viel eigener Strom erzeugt wurde.
Die Mini-Kraftwerke sind ein bis zwei Quadratmeter groß und können je nach Leistung und Standort bis zu 500 Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren. Die Energiekosten sinken entsprechend.
In der Regel handelt es sich um Kleinanlagen bis zu 0,8 Kilowatt Peak. Hier sprechen wir von der sogenannten Engpassleistung einer Photovoltaikanlage, welche die maximal mögliche elektrische Dauerleistung der Anlage beschreibt. Die Anschaffungskosten einer solchen Anlage liegen zwischen 500 Euro und 3.000 Euro. Das Balkonkraftwerk wird direkt an die Steckdose angeschlossen, und ein eingebauter Wechselrichter wandelt den erzeugten Strom so um, dass er im eigenen Haushalt genutzt werden kann.
Gut zu wissen: Ein Balkonkraftwerk kann in den Sommermonaten Monaten tagsüber die Grundlast abdecken. Kühlschrank, Gefriertruhe, Waschmaschine, Geschirrspüler. Der Jahresertrag und der damit verbundene Eigennutzungsgrad kann durch optimale Ausrichtung und Aufstellwinkel sowie durch den Einsatz eines Batteriespeichers weiter gesteigert werden. Auf jeden Fall können Standby-Verbräuche wie WLAN, TV, Stereoanlage und so weiter gut mit einem eigenen PV-Modul auf dem Balkon abgedeckt werden.
Alles was Sie über Balkon-Photovoltaikanlagen wissen sollten:
Hier auf der Seite von Klimaaktiv finden Sie alles, was Sie über Balkonkraftwerke wissen müssen