Der österreichische Strommarkt verändert sich rasant. Neben klassischen Fixpreistarifen gewinnen Spotmarktmodelle zunehmend an Bedeutung. Mit dem KELAG-Spotmarkt bietet einer der größten Energieversorger Österreichs ein dynamisches Tarifmodell, das sich direkt an den stündlichen Börsenpreisen orientiert. Für Betreiber von Photovoltaikanlagen eröffnet das neue Möglichkeiten, den Eigenverbrauch zu optimieren und zusätzliche Erlöse zu erzielen.
Was ist der KELAG-Spotmarkt?
- Preisbildung: Der Tarif basiert auf den EPEX Spot Strombörsenpreisen. Diese ändern sich stündlich und spiegeln Angebot und Nachfrage wider.
- Smart Meter Pflicht: Nur mit einem intelligenten Zähler können die Verbrauchsdaten im Viertelstundenraster erfasst und korrekt abgerechnet werden.
- Transparenz: Kunden sehen die echten Marktpreise und können ihren Verbrauch gezielt steuern.
Vorteile für PV-Anlagenbetreiber
- Eigenverbrauchsoptimierung
- PV-Strom kann gezielt genutzt werden, wenn die Marktpreise hoch sind.
- Batteriespeicher lassen sich so steuern, dass sie günstige Zeiten zum Laden und teure Zeiten zum Entladen nutzen.
- Mehrerlöse durch Überschussstrom
- Statt fixen Einspeisetarifen können Überschüsse am Spotmarkt verkauft werden.
- Besonders attraktiv bei hoher Nachfrage und knapper Stromproduktion.
- Teilnahme an Energiegemeinschaften
- Kombination von Spotmarkt und Energiegemeinschaften ermöglicht flexible Vermarktung.
- Direktleitungen in der Nachbarschaft können mit dynamischen Preisen gekoppelt werden.
- Nachhaltigkeit & Marktintegration
- Hohe Einspeisung aus erneuerbaren Energien senkt die Preise – PV-Betreiber profitieren direkt.
- Der Spotmarkt fördert die Integration von Solarstrom ins Gesamtsystem.
Risiken und Herausforderungen
- Preisschwankungen: In Spitzenzeiten können die Preise stark steigen.
- Planungsaufwand: Aktive Steuerung von Verbrauch und Speicher ist notwendig.
- Unsicherheit: Keine Garantie für stabile Kosten wie bei Fixpreistarifen.
Fazit
Der KELAG-Spotmarkt ist ein spannendes Modell für alle, die ihre PV-Anlage aktiv managen. Mit Batteriespeichern, Energiegemeinschaften und flexiblen Verbrauchern (z. B. Wärmepumpe, E-Auto) lassen sich die Chancen optimal nutzen. Für Betreiber, die bereit sind, ihren Stromfluss bewusst zu steuern, bietet der Spotmarkt höhere Erlöse und mehr Flexibilität.