Die Prognose der künftigen Strompreise und die Rolle von Smart Metern im D-A-CH-Raum
Die Strompreise im D-A-CH-Raum stehen vor einem strukturellen Wandel. Für das Jahr 2025 liegen die durchschnittlichen Gewerbestrompreise in Österreich zwischen 17 und 32 Cent pro Kilowattstunde. In Deutschland bewegen sich die Preise je nach Verbrauch und Region zwischen 18 und 35 Cent pro Kilowattstunde. In der Schweiz sinken die Strompreise laut ElCom im Median auf rund 29 Rappen pro Kilowattstunde – ein Rückgang von etwa 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zur besseren Vergleichbarkeit: 29 Rappen entsprechen etwa 0,29 Schweizer Franken oder rund 0,31 Euro pro Kilowattstunde (bei einem Wechselkurs von ca. 1 CHF = 1,07 EUR).

Haupttreiber der Preisentwicklung sind steigende Netzentgelte, volatile Börsenpreise und die CO₂-Bepreisung, die 2025 in Österreich und Deutschland bei 55 Euro pro Tonne liegt. Trotz eines hohen Anteils erneuerbarer Energien bleibt die Preisentwicklung unberechenbar – insbesondere für Unternehmen und Haushalte mit hohem Verbrauch.
Ein zentraler Lösungsansatz für mehr Transparenz und Kostenkontrolle sind Smart Meter. Diese intelligenten Stromzähler erfassen den Verbrauch in Echtzeit und ermöglichen eine präzise Abrechnung. Ab 2025 sind sie in Österreich und Deutschland für bestimmte Verbrauchsgruppen verpflichtend. In der Schweiz sind viele Haushalte bereits mit Smart Metern ausgestattet, insbesondere bei Versorgern wie CKW, die 2025 ein neues Tarifmodell einführen.
Dynamische Tarife durch Smart Meter
Smart Meter bieten zahlreiche Vorteile für private Haushalte und Gewerbebetriebe. Sie ermöglichen eine minutengenaue Verbrauchsanalyse, wodurch Stromfresser identifiziert und Einsparpotenziale genutzt werden können. Die automatische Datenübertragung ersetzt das manuelle Ablesen und sorgt für eine exakte Abrechnung. Zudem lassen sich Nachzahlungen vermeiden, da Abschläge dem tatsächlichen Verbrauch angepasst werden.
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, den Stromverbrauch gezielt in Zeiten niedriger Preise zu verlagern. Besonders bei dynamischen Tarifen, die sich an den aktuellen Börsenpreisen orientieren, können Verbraucher durch intelligentes Lastmanagement bis zu 30 Prozent ihrer Stromkosten einsparen.
Die Einführung von Smart Metern ebnet den Weg für flexible Tarifmodelle. Dynamische Tarife, auch als Tag-Nacht-Tarife oder zeitvariable Tarife bekannt, orientieren sich an der aktuellen Strommarktlage. In Zeiten hoher Einspeisung durch Wind- oder Solarenergie sinken die Preise – in Spitzenlastzeiten steigen sie. Verbraucher mit Smart Meter können diese Schwankungen aktiv nutzen, etwa durch das Laden von Elektroautos oder den Betrieb von Wärmepumpen in günstigen Zeitfenstern.
In der Schweiz wird das klassische Hoch- und Niedertarifmodell zunehmend durch leistungsabhängige Tarife ersetzt. CKW etwa berechnet den Strompreis künftig nicht nur nach Verbrauch, sondern auch nach maximaler Leistungsentnahme. Das schafft Anreize, Stromspitzen zu vermeiden und das Netz zu entlasten.
„Man braucht nichts im Leben zu fürchten, man muss nur alles verstehen“
Marie Curie
Strompreise bleiben 2025 volatil mit Tendenz nach oben
Die Strompreise bleiben auch 2025 volatil und schwer kalkulierbar. Smart Meter bieten eine effektive Möglichkeit, auf diese Entwicklung zu reagieren. Sie schaffen Transparenz, ermöglichen dynamische Tarife und fördern einen bewussteren Umgang mit Energie. Für Verbraucher und Unternehmen im D-A-CH-Raum, die frühzeitig auf intelligente Messsysteme setzen, eröffnen sich echte Chancen zur Kostenersparnis und zur aktiven Mitgestaltung der Energiewende.
Beitragsbild: E-Control
Zu den aktuellen Marktpreisen: Tabelle der E-Control
