Steht eine Photovoltaik Anlage unter Wasser, besteht Gefahr eines Stromschlags. Hier ist äußerste Vorsicht geboten. Ziehen Sie unbedingt eine Elektro-Fachkraft hinzu. Überflutete Räume, in denen PV-Wechselrichter oder Batterien unter Spannung stehen, dürfen nicht betreten werden. Leitende Teile wie z.B. Metall-Stiegengeländer darf sollen auf keinen Fall berührt werden. Selbst wenn die PV Anlage vom Netz getrennt ist. Denn die Photovoltaik Paneele erzeugen bei Helligkeit Strom.
Notdienst für Photovoltaik: 0664 510 34 17
Bei Überschwemmung Wechselstrom ausschalten
Falls dies Gefahrlos möglich ist, und zugänglich, sollte bei Hochwasser die Wechselstromseite ausgeschaltet (Sicherungskasten) werden.
Feuerwehrschalter oder DC-String-Schalter ausschalten
Falls vorhanden, schalten Sie die Strings Ihrer PV Anlage mittels DC-Sicherungs-Schalter (oder Feuerwehrschalter) spannungsfrei.
Besonders kritisch wird es, wenn der Batteriespeicher und der Wechselrichter im Keller installiert sind und dieser überschwemmt wird. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie in einer solchen Situation vorgehen sollten, um Schäden zu minimieren und Ihre Sicherheit zu gewährleisten.
PV Anlage von Elektro Fachkraft prüfen lassen
Ziehen Sie eine Elektrofachkraft hinzu. Diese prüft, ob keine gefährlichen Spannungen mehr vorhanden sind.
Wechselrichter tauschen
Wechselrichter, die unter Wasser standen, müssen zwingend ausgetauscht werden. Wasser verursacht Kurzschlüssen und Schäden an den Bauteilen des Wechselrichters
Batteriespeicher
Auch Batteriespeicher, die mit Wasser oder Schlamm in Kontakt gekommen sind, sollten ebenfalls ausgetauscht werden.
Anlage testen
Nach dem Rückgang des Wassers sollte die gesamte PV-Anlage von einer Fachkraft inspiziert werden. Wasser und Schlamm können dauerhafte Schäden an Kabeln, Steckern und anderen Komponenten verursachen
Module:Regen und Spritzwasser sind für PV-Module kein Problem. Anders sieht es bei Überflutungen aus, bei denen das Hochwasser die Dachkante übersteigt. Werden die Anschlussdosen auf der Modulrückseite vom Wasser umspült, kann dieses eindringen und die Elektronik dauerhaft beschädigen. Nach einem Hochwasserschaden sollten Sie die Module von einem Fachmann (Elektrofachkraft/Installateur) überprüfen und gegebenenfalls austauschen lassen.
Wechselrichter: Wechselrichter sind je nach Schutzklasse (IP XX) gegen Regen und Spritzwasser geschützt. Stehen sie jedoch unter Wasser, kommt es zu einem Kurzschluss und dauerhaften Schäden an der Elektronik. Wechselrichter, die unter Wasser standen, müssen zwingend ausgetauscht werden.
Sicherheitshinweise für Anwender von Batteriespeichern bei Wasserschäden und Hochwasser
Der Leitfaden bietet wichtige Sicherheitshinweise für den Umgang mit Stromspeichern bei Wasserschäden und Hochwasser. Diese Hinweise gelten für Organisationen, Firmen und Haushalte mit beschädigten oder beeinträchtigten Stromspeicheranlagen infolge von Überflutungen.
https://www.bves.de/publikation/sicherheitshinweis-hochwasser-wasserschaden
Bevor es zum Wassereinbruch kommt:
Trennen Sie den Speicher vom Stromnetz
Schalten Sie den Speicher aus
Informieren Sie die Feuerwehr und Rettungskräfte über die Art und den Standort des Speichers.
Wenn das Hochwasser zurückgegangen ist, sollten die PV-Anlagen nicht einfach wieder in Betrieb genommen werden, sondern von Fachbetrieben kontrolliert werden. Idealerweise wenden Sie sich dazu an den Installateur, der die Anlage errichtet hat. Er kann die Anlage fachmännisch stilllegen und nach der Trockenlegung überprüfen, ob und welche Schäden durch das Hochwasser verursacht wurden.