Ein durchschnittliches Atomkraftwerk produziert etwa 9 bis 13 Milliarden Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Das entspricht 9 bis 13 Terawattstunden (TWh) oder 9.000 bis 13.000 Gigawattstunden (GWh). Diese Menge an Energie reicht aus, um etwa 2,5 bis 3,7 Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen.
In Deutschland wurden insgesamt 37 kommerzielle Kernreaktoren betrieben. Die letzten drei aktiven Atomkraftwerke, Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2, wurden am 15. April 2023 abgeschaltet.
Hier sind einige der wichtigsten Atomkraftwerke in Deutschland und ihre Baujahre:
- Kernkraftwerk Kahl: In Betrieb genommen 1961, erstes kommerzielles Kernkraftwerk in Deutschland.
- Kernkraftwerk Gundremmingen: Block A in Betrieb genommen 1966, Block B und C in den 1980er Jahren.
- Kernkraftwerk Brokdorf: In Betrieb genommen 1986.
- Kernkraftwerk Philippsburg: Block 1 in Betrieb genommen 1979, Block 2 in den 1980er Jahren.
- Kernkraftwerk Isar: Block 1 in Betrieb genommen 1977, Block 2 in den 1980er Jahren.
Die Energieproduktion der deutschen Atomkraftwerke erreichte zeitweise bis zu 30 % der gesamten Stromerzeugung des Landes. Im Jahr 2022 produzierten die letzten aktiven Atomkraftwerke etwa 6,3 % des gesamten Stroms in Deutschland.
Die teuersten Aspekte beim Bau und Betrieb eines Atomkraftwerks sind:
- Baukosten: Der Bau eines Atomkraftwerks ist extrem teuer und kann mehrere Milliarden Euro kosten. Die Baukosten umfassen die Planung, den Bau der Anlage, die Installation der Reaktoren und die Sicherheitsvorkehrungen.
- Finanzierungskosten: Verzögerungen beim Bau können die Kosten erheblich erhöhen, da das zur Finanzierung aufgenommene Kapital weiter verzinst werden muss.
- Betriebskosten: Dazu gehören die Kosten für den Betrieb und die Wartung der Anlage, die Anreicherung des Urans und die Herstellung der Brennelemente.
- Entsorgungskosten: Die Entsorgung von radioaktivem Abfall ist sehr teuer und erfordert spezielle Lagerstätten, die über lange Zeiträume sicher sind.
- Rückbaukosten: Der Rückbau eines Atomkraftwerks nach seiner Stilllegung kann Jahrzehnte dauern und ebenfalls Milliarden kosten.
Diese Faktoren machen Atomkraftwerke zu einer der teuersten Methoden der Energieerzeugung.
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Wieviel CO2 erzeugt Atomkraft?
Atomkraftwerke produzieren während des Betriebs sehr geringe Mengen an CO2 im Vergleich zu fossilen Brennstoffen. Die CO2-Emissionen entstehen hauptsächlich während des gesamten Lebenszyklus eines Atomkraftwerks, einschließlich Bau, Betrieb, Brennstoffgewinnung, Transport und Entsorgung.
Laut einer Studie beträgt die durchschnittliche CO2-Emission eines Atomkraftwerks etwa 66 Gramm CO2 pro Kilowattstunde (g CO2/kWh). Diese Zahl kann jedoch je nach Reaktortyp und spezifischen Bedingungen variieren. Im Vergleich dazu emittieren Kohlekraftwerke etwa 820 g CO2/kWh, was Atomkraftwerke zu einer wesentlich kohlenstoffärmeren Energiequelle macht.